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Brustkrebs: Welche Faktoren beeinflussen das Langzeitüberleben?

Die Tumorgröße bei der Erstdiagnose ist offenbar ein wichtiger Parameter für die Langzeitprognose.

Wie die Überlebensaussichten bei einer Erkrankung an Brustkrebs kurzfristig aussehen, hängt unter anderem von der Tumorgröße, dem Tumorgrad und bestimmten molekularen Merkmalen ab sowie davon, ob der Tumor hormonempfindlich ist und Bindungsstellen (Rezeptoren) für Progesteron hat oder nicht. Ob diese Faktoren auch das Langzeitüberleben beeinflussen oder nicht, ist bislang nicht bekannt. Dieser Frage widmeten sich Wissenschaftler aus Schweden in einer Studie, deren Ergebnisse in der Fachzeitschrift JAMA Network Open veröffentlicht wurden.

Die Forscher werteten dafür die Daten von 565 Patientinnen aus, die die Wechseljahre bereits hinter sich hatten. Sie waren an hormonempfindlichem Östrogenrezeptor-positivem, HER2-negativem Brustkrebs erkrankt, der sich zum Zeitpunkt der Erstdiagnose noch nicht in die Lymphknoten ausgebreitet hatte, und erhielten eine Therapie mit dem Antiöstrogen Tamoxifen. Diese antihormonelle Therapie wurde zwei oder fünf Jahre lang durchgeführt. Die Forscher bewerteten den Krankheitsverlauf über 25 Jahre nach der Diagnose.

Zum Zeitpunkt der Erstdiagnose waren die Frauen im Durchschnitt 62 Jahre alt. Einen erheblichen Einfluss auf die Langzeitprognose hatten die Tumorgröße und der Tumorgrad. Sie beeinflussten zum Beispiel signifikant das Risiko dafür, einen Rückfall in Form von Tochtergeschwülsten, sogenannten Metastasen, in anderen Organen zu erleiden: Bei kleinen Tumoren (höchstens als 10 mm) und niedrigem Tumorgrad war das Risiko niedriger. Wiederum profitierten Patientinnen mit größeren Tumoren offenbar mehr von der antihormonellen Therapie mit Tamoxifen als Patientinnen mit kleineren Tumoren.

Keinen Einfluss auf das Risiko für einen Rückfall mit Metastasen hatten die Frage, ob Rezeptoren für Progesteron vorlagen oder nicht, und bestimmte molekulare Tumoreigenschaften, die für die Kurzprognose eine Bedeutung haben. Jedoch profitierten wieder mehr Patientinnen mit zum Beispiel Progesteron-positivem Tumor und niedrigerem Tumorgrad von der antihormonellen Therapie mit Tamoxifen.

Den größten Einfluss auf die Langzeitprognose hatte in dieser Untersuchung die Tumorgröße, gefolgt vom Tumorgrad, so die Zusammenfassung der Studienautoren.

Quelle:
Dar H et al. Assessment of 25-Year Survival ofWomen With Estrogen Receptor–Positive/ERBB2-Negative Breast Cancer Treated With and Without Tamoxifen Therapy. A Secondary Analysis of Data From the Stockholm Tamoxifen Randomized Clinical Trial. JAMA Network Open. 2021;4(6):e2114904. doi:10.1001/jamanetworkopen.2021.14904

Zitiert nach einer Meldung des Onko-Internetportals vom 14.08.2021