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Wechseljahre

Was sind die Wechseljahre?

Bei den Wechseljahren handelt es sich um einen Zeitraum im Leben von Frauen, in dem eine natürliche hor­monelle Umstellung stattfindet. Die Wechseljahre sind keine Krankheit, sondern eine natürliche Über­gangs­zeit in der Lebensmitte.

Mit dem letzten Menstruationszyklus endet die fruchtbare Lebensphase von Frauen. Der Fachbegriff dafür lautet Menopause (aus dem Griechischen „meno“ für Monat und „pausis“ für „Ende“). Die Wechsel­jahre werden auch Klimakterium genannt. Das Wort bedeutet im Griechischen so viel wie „Stufenleiter“. Die meis­ten Frauen erleben diese hormonelle Umstellung zwischen Mitte 40 und Mitte 50. Etwa die Hälfte der Frauen hat ihre letzte Regelblutung, also die Menopause, rund um das 51./52. Lebensjahr. Es kommt aber vor, dass Frauen noch bis Mitte oder Ende 50 ihre Menstruation haben.
 

Dauer und Phasen der Wechseljahre

Die Dauer der Wechseljahre ist individuell sehr unterschiedlich. Einige Frauen betrachten ihre Wechsel­jahre innerhalb von drei Jahren als abgeschlossen, andere beschreiben dafür einen Zeitraum von mehr als zehn Jahren. Da sich der Beginn der Wechseljahre nicht genau bestimmen lässt, werden als durchschnitt­liche Dauer für die Wechsel­jahre zumeist fünf bis acht Jahre angenommen.

Während der Wechseljahre verändern die Eierstöcke ihre Funktion, sodass sich der Zyklusverlauf ver­än­dert und die Monatsblutungen letztlich ausbleiben. Nach der letzten Regelblutung dauert es meist noch ein paar Jahre, bis sich die hormonellen Prozesse neu reguliert haben.

Der Zeitraum der Wechseljahre gliedert sich in verschiedene Phasen:

  • Bis zum Eintritt der Menopause sprechen Fachleute von der Prämenopause.
  • Die Zeit rund um das Ausbleiben der Regelblutung nennt sich Perimenopause.
  • Die Postmenopause beschreibt den Zeitraum nach dem Ende der fruchtbaren Phase.
     

Vorzeitige Wechseljahre

Von vorzeitigen Wechseljahren, medizinisch Klimakterium praecox, ist die Rede, wenn die Menopause vor dem vierzigsten Lebensjahr eintritt. Diese vorzeitigen Wechseljahre können viele Ursachen haben. Sie können erblich bedingt sein oder im Zusammenhang mit Erkrankungen oder Medikamenten entstehen. Bei Frauen, deren Eierstöcke früh entfernt wurden, kommt es wegen der dadurch fehlenden Hormon­produktion zum Klimakterium praecox. Gerade für Frauen, deren Familienplanung noch nicht abgeschlossen ist, stellen vor­zeitige Wechseljahre eine besondere Herausforderung dar. Häufig ändert sich für die betroffenen Frauen durch die Diagnose auch das Selbstbild. So empfinden sich viele der Frauen plötzlich als älter als sie eigent­lich sind. Feststellen lässt sich der Zeitpunkt der Menopause nur im Nachhinein. Erst wenn seit der letzten Monats­blutung zwölf Monate ohne Regel­blutung vergangen sind, lässt sich rückblickend der genaue Zeitpunkt der Menopause benennen. 
 

Hormonelle Umstellung während der Wechsel­jahre

Zum natürlichen Verlauf des Lebens gehören auch Veränderungen in der Produktion der weiblichen Hor­mone. Von der Pubertät bis zu den Wechseljahren, also für den Zeitraum der fruchtbaren Jahre, reguliert ein komplexes System den weiblichen Zyklus mit seinen monatlichen Regelblutungen. Es ist ein steter Kreislauf („Zyklus“): dem Hormon­anstieg mit Eireifung und Eisprung folgt nach einer Zwischenphase der Hormonabfall mit der Monatsblutung.

Bei den Hormonen, die im Eierstock gebildet werden, handelt es sich um Östrogen, das vor dem Eisprung ansteigt, und Gestagen (Gelb­kör­per­hormon), das erst nach dem Eisprung gebildet wird. Die Tätigkeit der Eierstöcke wird im Gehirn gesteuert.

Mit Beginn der Wechseljahre wird der Eisprung seltener. Ohne Eisprung wiederum bildet der Körper kein Gestagen mehr. Wenn die Hormon­pro­duktion in den Eierstöcken nachlässt, steigt das „Follikel stimulierende Hormon“ (FSH) an, das in der Hirnanhangdrüse gebildet wird und die Bildung der Eibläschen (Follikel) stimuliert.

Im Ergebnis entstehen hormonelle Schwankungen, besonders bei den Östrogenen und beim FSH. Spürbar werden diese Schwankungen vor allem durch unregelmäßige Monatsblutungen, gelegentlich auch durch Spannungsgefühle in den Brüsten.

Im Blut lassen sich die Hormone zwar messen, doch sagen solche Messwerte nichts über den Stand oder den Verlauf der Wechseljahre aus.
 

Blutungen und Zwischenblutungen in den Wechseljahren

Manche Frauen bemerken schon ab Mitte dreißig Unregelmäßigkeiten im Monatszyklus; häufiger beginnt die Umstellung mit Anfang vierzig. Typisch ist, dass die Monatsblutungen erst in kürzeren, dann in länge­ren Abständen eintreten. Auch die Stärke der Blutungen kann variieren; leichte Schmier- und Zwischen­blutungen werden häufiger. Es kann auch sein, dass die Monatsblutung für ein paar Monate ausbleibt, dann aber noch einmal für einige Zeit eintritt.

Wichtig zu wissen: Besonders starke und länger andauernde Blutungen oder auch längere Schmier­blu­tungen sollten medizinisch abgeklärt werden. Denn hinter ihnen können sich andere Störungen verber­gen. Außer­dem können sie einen Eisenmangel verursachen.
 

Zusammenfassung

  • Die Wechseljahre sind eine natürliche Übergangszeit, in der eine hormonelle Umstellung stattfindet
  • Die meisten Frauen erleben die Wechseljahre zwischen Mitte 40 und Mitte 50. Sie dauern durchschnitt­lich zwischen fünf bis acht Jahre
  • Während der Wechseljahre verändern die Eierstöcke ihre Funktion, so dass hormonelle Schwankungen entstehen, sich der Zyklusverlauf verändert und die Monatsblutungen letztlich ausbleiben
  • Von vorzeitigen Wechsel­jahren ist die Rede, wenn die Meno­pause vor dem vierzigsten Lebens­jahr eintritt. Dies kann viele Ursachen haben
  • In den Wechseljahren können Regelblutungen in unter­schiedlichen Abständen auftreten, auch die Stärke kann vari­ieren oder es treten Zwischenblutungen auf. Bei besonders starken und länger an­dauernden Blutungen oder auch längeren Schmierblutungen sollten Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt sprechen

 

Letzte Aktualisierung: September 2023

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