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Gesunder Schlaf

Narkolepsie (Schlafkrankheit)

Die Narkolepsie ist eine eher seltene neuro­logische Erkrankung, von der in Europa etwa 26-50 von 100.000 Menschen betroffen sind. Die Erkrankung kann in jedem Lebens­alter auftreten, zeigt aber eine Häufung um das 15. und um das 35. Lebensjahr. Die Ursache ist ein Verlust an Nerven­zellen, die den Boten­stoff Hypocretin produzieren. Dadurch wird unter anderem die Schlaf-Wach-Regulation gestört.

Anzeichen

Menschen mit einer Narkolepsie fühlen sich auch tagsüber sehr schläfrig, trotz ausreichenden Schlafes in der Nacht. Betroffene schlafen gegen ihren Willen, besonders während monotoner Tätig­kei­ten, auch tags­über ein. Manche Personen werden sogar beim Essen oder Autofahren vom Einschlafzwang übermannt. Ein weiteres Symptom können Kataplexien sein, also ein plötzlicher Kontroll­verlust über eine ganze Körper­hälfte oder einzelne Muskel­­gruppen. Dieses „Zusammen­sacken“ tritt vor allem in emotionalen Situationen auf.

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Häufig kommt eine Narkolepsie mit einem oder mehreren Begleit­symptomen vor:

  • langes Wachliegen
  • Alpträume
  • Schlafwandeln
  • Nachtangst und/oder
  • Verhaltensstörungen im REM-Schlaf

Zudem kann es zu Migräne, schlaf­be­zogenen Atmungs­störungen und periodischen Bewegungen im Schlaf kommen; beim Übergang vom wachen zum schlafenden Zustand und umgekehrt erleiden Betroffene manchmal eine Schlaf­lähmung. Manchmal treten auch Hallu­zi­nationen auf. Nach Beginn der Erkrankung kann es zu einer schnellen Gewichts­zu­nahme kommen, bedingt durch eine gestörte Appetit­regu­lation.

Diagnose

Neben einer ausführlichen Anamnese stehen für die Diagnose der Narko­lepsie verschiedene Verfahren zur Verfügung:

  • Führen eines Schlafprotokolls
  • polysomnographische Nachtmessung: Bei diesem Test in einem Schlaflabor werden Dauer der Einschlafzeit, die Anzahl des Erwachens, die Schlafeffizienz und die Körper­bewe­gungen im Schlaf gemessen
  • Multipler-Schlaflatenz-Test: Bei diesem Test wird gemessen, wie schnell eine Person einschläft und wie schnell sie in die REM-Phase wechselt

 

Behandlung

Eine Narkolepsie kann mit verschiedenen Methoden behandelt werden, heilbar ist die Erkran­kung momentan jedoch noch nicht. Wenn Sie an einer Narko­lepsie leiden, ist es wichtig, eine gute Schlafhygiene einzuhalten, um die Beschwerden zu lindern. Außerdem gibt es Medikamente, die die Schläfrig­keit und die Kata­plexien abmildern.

Zusammenfassung

  • Menschen mit Narkolepsie schlafen tags­über unver­mittelt ein, auch wenn sie nachts ausreichend Schlaf haben
  • Ursache für die Erkrankung ist eine hormonelle Störung in der Schlaf-Wach-Regulation
  • Bisher ist eine Narko­lepsie nicht heilbar. Allerdings können Maßnah­men zur Schlaf­hygiene und Medikamente die Symptome lindern

     

    Letzte Aktualisierung: Juli 2023

    Narkolepsie Netzwerk e.V.

    Das Narkolepsie Netzwerk (NaNe) e.V. bietet Informationen, Hilfe und Beratung zur "Schlafkrankheit".

    Ratgeber Schlafstörungen

    Die Deutsche Ge­sell­schaft für Schlaf­forsch­ung und Schlaf­medizin bietet Ratgeber für Patientinnen und Patienten an, um die frühzeitige Erkennung von Schlaf­störungen zu fördern. Sie finden dort unter anderem Ratgeber zu den Themen Narkolepsie und Schlaf­probleme bei Schichtarbeit.

    Narkolepsie – mehr als nur müde

    Patienten-Information.de klärt über die sogenannte "Schlafsucht" auf und liefert Ihnen Wissen über diese seltene Erkrankung.

    Bund­es­ver­band für Schlaf­ap­noe und Schlaf­stör­ung­en

    Der BSD versteht sich als bund­es­weit wirkende Dach­orga­ni­sation für alle Selbst­hilfe­gruppen, die sich der Be­troffenen mit Schlaf­ap­noe-Syn­drom oder mit Schlaf­stör­ung­en im weit­esten Sinne an­nehm­en.