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Herz-Kreislauf-Gesundheit

Herzschwäche

Eine Herzschwäche liegt vor, wenn der Herzmuskel nicht mehr aus­reichend Blut pumpen kann, um den Körper bei körper­licher Aktivi­tät oder in fort­ge­schrit­tenen Stadien sogar in Ruhe mit dem benötig­ten Sauer­­stoff zu versorgen. Die Ursachen für eine Herz­schwäche sind vielfältig. Die häufigsten Gründe sind:

Im Vergleich zu Männern führen bei Frauen häufiger ein zu hoher Blut­druck, Erkran­kun­gen der Herz­klappen sowie Diabetes zu einer Herz­schwäche.

Anzeichen und Verlauf

Je nachdem, ob vor allem die linke oder die rechte Herz­hälfte betroffen ist, sind die Beschwer­den unter­schied­lich. Die linke Herzhälfte pumpt sauer­stoff­haltiges Blut aus der Lunge in den Körper. Die rechte Herz­hälfte pumpt sauer­stoff­armes Blut aus dem Körper in die Lunge. Die Arbeit der linken Herz­hälfte ist schwerer als die der rechten Herz­hälfte. Um das Blut in den gesam­ten Körper zu pumpen, muss in der linken Herz­hälfte ein höherer Druck auf­ge­baut werden. Diese hat deswegen eine dickere Muskel­schicht und ist häufiger von der Herz­schwäche betroffen. Vor allem in fort­geschrit­tenen Stadien geht diese jedoch meistens auf beide Herz­hälften über. Die Herz­schwäche kann sich langsam über Jahre entwickeln oder auch plötzlich auftreten, wie zum Beispiel bei einem Herz­infarkt.

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Bei chronischer Herzschwäche versucht das Herz, die Pump­funktion zunächst aufrecht zu erhalten. Der Herz­muskel verdickt sich teil­weise (Hyper­trophie), pumpt schneller und das Herz wird größer (Dila­tation). Irgendwann reichen diese Mecha­nismen jedoch nicht mehr aus. Ärztinnen und Ärzte sprechen dann von einer „Dekompensation“ der Herz­schwäche.

Beschwerden, die bei einer Schwäche des linken Herzens auf­treten, sind vor allem Luft­not und niedrige Belast­bar­keit, da sich das Blut infolge der schlechten Pump­leistung in die Lunge zurück­staut. Zu Beginn tritt die Luft­not nur bei Belas­tung auf, später auch in Ruhe. Die Luft­not verstärkt sich häufig im Liegen, da dann noch mehr Blut Rich­tung Lunge strömt. Durch den Sauer­stoff­mangel kann es zu bläu­lichen Lippen und Fingern kommen. Beschwer­den bei einer Schwäche der rechten Herz­hälfte sind gestaute Venen und Wasser­ein­la­gerun­gen, die vor allem in den Beinen auf­treten, da sich das Blut in diesem Fall in den Körper zurück­staut. Durch den Blut­rück­stau kann auch die Leber stark geschädigt werden.

Ist zunächst nur das linke Herz geschwächt, staut sich das Blut irgend­wann bis in die rechte Herz­kammer zurück. Dann treten die Symp­tome von Links­herz­schwäche und Rechts­herz­schwäche gemein­sam auf. Für beide Formen der Herz­schwäche ist es typisch, dass Betroffene in der Nacht vermehrt Wasser lassen müssen, da sich die Wasser­ein­lagerun­gen in dieser Zeit teilweise zurück­bilden und der Körper das über­schüssige Wasser über die Niere ausscheidet.

Bei Frauen sind die Symptome der Herzschwäche wie Atem­not, Müdig­keit oder mögliche Herz­rhythmus­stö­rungen häufig schwächer ausgeprägt als bei Männern. Dagegen leiden Frauen öfter unter den möglichen Begleit­­symp­tomen einer Herz­insuffizienz wie Ängste oder Depressionen.

Behandlung

In vielen Fällen unterschätzen Frauen die Anzeichen für eine Herz­schwäche und suchen zu einem späteren Zeit­punkt einen Arzt auf als Männer. Daher setzt die Therapie später ein. Zur Behand­lung der Herz­­schwäche ist es zunächst wichtig, die Grunderkrankung (z. B. Koronare Herzkrankheit, Bluthochdruck) zu behandeln.

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Darüber hinaus können folgende Therapie­maß­nahmen sinn­voll sein:

Darüber hinaus wird Patientinnen und Patienten mit einer Herzschwäche empfohlen, sich jährlich gegen Grippe impfen zu lassen.

Zusammenfassung

  • Wenn der Herzmuskel nicht mehr aus­reichend Blut pum­pen und so den Körper mit Sauer­stoff versorgen kann, liegt eine Herz­schwäche vor
  • Die häufigsten Ursachen für eine Herz­schwäche sind eine koro­nare Herz­krank­heit und Blut­hoch­druck
  • Eine Herz­schwäche kann sich lang­sam entwickeln oder plötz­lich auftreten. Mögliche An­zeichen sind Atem­not, gestaute Venen und Wasser­ein­lagerun­gen in den Beinen und häufiges Wasser­lassen in der Nacht
  • Neben der Behandlung der Krank­heits­ur­sachen kann die Ein­nahme von Medi­ka­men­ten (z. B. blut­druck­sen­ken­de Mittel), eine Verän­derung der Ernäh­rung sowie eine Sport­thera­pie sinn­voll sein

               

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