Wer im mittleren Alter auf einen gesunden Lebensstil achtet, bleibt offenbar bis zu zehn Jahre länger fit und frei von chronischen Erkrankungen wie Diabetes und Herz-Kreislauf-Leiden. Das ist das Resultat einer Studie unter Leitung der Harvard T.H. Chan School of Public Health in Boston, USA. Zu einem „gesunden“ Lebensstil zählten die amerikanischen Wissenschaftler fünf Faktoren: eine ausgewogene Ernährung, ein gesundes Körpergewicht, ausreichend Bewegung, ein moderater Alkoholkonsum und der Verzicht auf das Rauchen.
Die Deutsche Krebshilfe gibt Tipps für einen gesunden Lebensstil
Jeder kann sein persönliches Risiko, an Darmkrebs zu erkranken, reduzieren. Das Erfolgsrezept ist ein gesunder Lebensstil: Normalgewicht, regelmäßige Bewegung, eine ausgewogene Ernährung mit wenig rotem und verarbeitetem Fleisch sowie Nichtrauchen und ein maßvoller Alkoholkonsum.
Wie das Epidemiologische Bulletin 6/2020 ausführt, erkranken in Deutschland derzeit etwa 500.000 Menschen jedes Jahr neu an Krebs (ohne weißen Hautkrebs). Wegen der demografischen Alterung der Bevölkerung wird in den kommenden Jahren eine Zunahme der Neuerkrankungszahlen erwartet, obwohl die altersstandardisierte Erkrankungsrate rückläufig ist.
Schon fünf Stunden pro Woche reichen für den Schutzeffekt aus.
Regelmäßige körperliche Bewegung kann das Risiko für zahlreiche Krebserkrankungen senken. Das bestätigt eine zusammenfassende Analyse von neun Studien aus den USA, Europa und Australien, in denen sich Wissenschaftler mit dem Zusammenhang von Freizeitsport und Krebshäufigkeit beschäftigt hatten. Die Ergebnisse der Studie erschienen in der Fachzeitschrift Journal of Clinical Oncology.
Menschen, deren direkte Verwandte an Darmkrebs erkrankt sind, haben selbst ein erhöhtes Darmkrebsrisiko und sollten daher bereits ab dem Alter von 40 Jahren mit der Vorsorge beginnen. Dies gilt in Deutschland für etwa eine von zehn Personen zwischen 40 und 54 Jahren. Doch fast die Hälfte der Betroffenen nimmt diese Chance der risikoangepassten Früherkennung nicht wahr, wie Wissenschaftler aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum nun veröffentlichten.