Frauengesundheitsforschung
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Gerlach wirbt für mehr geschlechtersensible Gesundheitsversorgung und Forschung
Bayerns Gesundheits- und Präventionsministerin als Schirmherrin des fünften Bundeskongresses zur Gender-Gesundheit in Berlin
Bayerns Gesundheits- und Präventionsministerin Judith Gerlach wirbt für mehr geschlechtersensible Gesundheitsversorgung und Forschung. Gerlach betonte am Donnerstag auf dem fünften Bundeskongress zur Gender-Gesundheit in Berlin, dessen Schirmherrschaft sie übernommen hat: „Es ist von entscheidender Bedeutung, dass wir die medizinische Forschung und Gesundheitsversorgung so gestalten, dass sie die unterschiedlichen Bedürfnisse und Erfahrungen von Frauen und Männern berücksichtigt. Die geschlechtersensible Medizin findet zunehmend – aber noch nicht ausreichend – in Forschung, Aus- und Weiterbildung sowie medizinischer Versorgung Berücksichtigung.“
Gerlach ergänzte: „Wir wissen, dass Männer und Frauen nicht nur unterschiedliche Krankheitsbilder aufweisen, sondern auch unterschiedlich auf Behandlungen reagieren. Daher ist es unerlässlich, dass wir geschlechtersensible Ansätze in die medizinische Ausbildung, Forschung und Praxis noch stärker integrieren. Nur so können wir sicherstellen, dass alle Patientinnen und Patienten die bestmögliche Versorgung erhalten.“
Die Ministerin fügte hinzu: „Im Rahmen des aktuellen Schwerpunktthemas des Bayerischen Gesundheitsministeriums legen wir unter dem Motto ‚Frauen – sichtbar und gesund‘ einen besonderen Fokus auf die Frauengesundheit. Dabei nehmen wir verschiedene gesundheitliche Aspekte im Leben von Frauen in den Blick, unter anderem Mädchengesundheit, Schwangerschaft, Krebserkrankungen bei Frauen und die Wechseljahre. Mein Ziel ist es, die Gesundheit von Mädchen und Frauen nachhaltig zu verbessern, über die gesamte Lebensspanne.“
Die Ministerin unterstrich: „So begrüße ich ausdrücklich die neue Vorsorgeuntersuchung ‚M1‘ für Mädchen zwischen 12 und 17 Jahren. Die ‚M1‘ wurde in Bayern entwickelt und im Rahmen eines Selektivvertrags seit Oktober 2024 für Versicherte von mehr als 40 Betriebskrankenkassen in Bayern und bundesweit eingeführt. Ich wünsche mir, dass künftig alle Krankenkassen flächendeckend diese Leistung übernehmen.“
Gerlach betonte: „Klar ist, dass wir die geschlechtersensible Forschung zur Verkleinerung des Gender Health Gaps weiter stärken müssen, um Unterschiede in der Versorgung zu verringern. Ich befürworte daher die Verankerung der Förderung von Forschung zur Frauengesundheit und der geschlechts- und diversitätssensiblen Ausgestaltung von medizinischer Vorsorge, Behandlung und Forschung im Koalitionsvertrag auf Bundesebene.“
Die Ministerin ergänzte: „Außerdem freue ich mich sehr, dass wir in Bayern im letzten Jahr einen Förderaufruf zum Schwerpunktthema ‚Frauengesundheit und KI‘ durchführen konnten. Aus den über 35 eingereichten Projektideen hat eine Fachjury drei Forschungsvorhaben ausgewählt, die jetzt in Förderprojekte umgesetzt werden. Diese drei Projekte werden mit bis zu neun Millionen Euro gefördert und im Rahmen eines Staatsempfangs Ende des Monats öffentlich bekanntgegeben und vorgestellt.“
Zitiert nach einer Pressemitteilung des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit, Pflege und Prävention vom 05.06.2025