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Hamburg | Hamburg
Fachaustausch: Null Toleranz gegenüber weiblicher Genitalverstümmelung (FGM/C)
Die Beschneidung der weiblichen Genitalien ist eine schwere Menschenrechtsverletzung mit gravierenden Folgen für die betroffenen Mädchen und Frauen. Mit der globalen Migration hat sich diese lebensbedrohliche Tradition auch in Europa zunehmend verbreitet. Schätzungen zufolge leben allein in Deutschland aktuell rund 75.000 Betroffene, über 20.000 Mädchen gelten als gefährdet.
Der Aufklärungs- und Beratungsbedarf ist in Deutschland immens, denn weibliche Genitalbeschneidung/verstümmelung (FGM/ C) ist in vielen betroffenen Familien ein Tabuthema. Folgende Fragen stehen im Fokus: Mit welchen Herausforderungen sind die Betroffenen in Deutschland konfrontiert? Welche Einflussmöglichkeiten haben die jeweiligen Communities, um gefährdete Mädchen zu schützen? Und warum ist es so wichtig, dabei auch Männer einzubinden? Wo finden betroffene Familien Unterstützung? Und wie können zuständige Berufsgruppen – wie beispielsweise Hebammen, Kinderärzt:innen oder Jugendämter – für das Thema sensibilisiert werden?
Die Kinderrechtsorganisation Plan International Deutschland und baobab - zusammensein e.V. tauschen sich darüber am 2. Februar in einer Podiumsrunde mit Fachkräften und betroffenen Aktivistinnen über Lösungsansätze zur Bekämpfung von FGM/C aus. Im Rahmen der Veranstaltung kommen auch Betroffene zu Wort und schildern ihre Perspektive. Die Veranstaltung schließt mit einer offenen Fragerunde ab, die den Gästen die Möglichkeit gibt, die Referent:innen auf die einzelnen Themenbereiche anzusprechen.
Termin: 2. Februar 2023, 14:00 – 16:00 Uhr
Ort: Haus der Patenschaften, Bramfelder Straße 75, 22305 Hamburg
Es sprechen:
Kathrin Hartkopf (Grußwort und Moderation)
Sprecherin der Geschäftsführung von Plan International Deutschland
Kass Kasadi
Gründer und Geschäftsführer von baobab - zusammensein
„Die besondere Bedeutung der Communities bei der Gestaltung der FGM/C Präventionsarbeit“
betroffene Aktivistinnen aus Guinea und Somalia
in Begleitung von Nadine Ngantcha von baobab - zusammensein e.V.
„Bedürfnisse und FGM/C Prävention aus eigener Perspektive“
Fatuma Nabosu
Vorsitzende von GARGAR-CHARITY gegen weibliche Genitalverstümmelung e.V.
„Wie gelingt die Aufklärung mit der ostafrikanischen Community? - Diaspora Engagement zwischen Hamburg und Kenia“
Edell Otieno-Okoth
Referentin weibliche Genitalverstümmelung bei Plan International Deutschland
„Die Schlüsselrolle der Aufklärung und der Netzwerkarbeit im Kampf gegen FGM/C in Deutschland“
Um frühzeitige und verbindliche Rückmeldung bis Montag, den 23. Januar 2023, wird gebeten, per E-Mail unter fgm-c(at)plan.de oder info(at)baobab-zs.de