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Viele Menschen haben das Gefühl, dass die Welt immer unübersichtlicher wird – und folgen denen, die über­sichtliche Weltdeutungen und einfache Lösungen für komplexe Zusammenhänge anbieten. Das gilt in der Gesellschaft – und das gilt auch für die Medizin, wo Heilsversprechen Konjunktur haben.

Auch aus diesem Grund lautet das Motto des diesjährigen Kongresses "HALTUNG und HANDELN". Haltung kann man nicht befehlen – Haltung setzt Reflexion voraus und die Selbstbefragung nach der eigenen Posi­tion: zu den immer bedrängenderen ökonomischen Zwängen in unserem beruflichen Alltag ebenso wie zu Ausgrenzung und Diffamierung im gesellschaftlichen Zusammenleben.

Die Hauptsitzungen widmen sich den großen Themen Palliative Medizin, Frühgeburt und deren Langzeitfolgen sowie Sexualität. Einer gewinnbringenden Tradition folgend werden wir zwei gemeinsame Symposien haben, zum einen mit der MARCÈ Gesellschaft zu Peripartalen Psychischen Erkrankungen und zum anderen mit der Deutschsprachigen Gesellschaft für Psychotraumatologie zu Trauma und Frauengesundheit.

In bewährter Weise werden außerdem Workshops angeboten, die die Themen der Hauptvorträge ergänzen, vertiefen oder neue Aspekte präsentieren. Und natürlich kommt auch die Gruppenarbeit nicht zu kurz – fünf Gruppen mit unterschiedlicher Ausrichtung werden in Jena angeboten.

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