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Endometriose

Meldungen zum Thema

Ein Gen beeinflusst Endometriose-Risiko und Psychische Gesundheit

Frauen die an starken Endometriose-Beschwerden leiden, entwickeln häufig auch Symptome einer Angsterkrankung oder Depression. Eine US-Studie konnte nun erstmals zeigen, dass die psychischen Beschwerden nicht nur eine Folge der Schmerzen sind, sondern auch denselben genetischen Auslöser haben können wie die Endometriose selbst. [1]

Endometriose ist eine häufige chronische gynäkologische Erkrankung, die sich negativ auf die Lebensqualität der Betroffenen auswirken kann. Neben krampfartigen bis chronischen Bauch- und Rückenschmerzen leiden 14,5 % unter einer moderaten bis schweren Depression und 29 % unter einer moderaten bis schweren Angststörung. [2]

Dr. Dora Koller von der Yale School of Medicine und ihr Team untersuchten die biologischen Mechanismen, die Endometriose und ihre psychische Begleiterkrankungen miteinander verbinden. Für ihre „genetische Assoziationsstudie“ analysierte das Forscherteam die genetischen und medizinischen Daten von 202.276 nicht miteinander verwandten Frauen. Als Quelle dienten Gen-Datenbanken aus 18 Ländern.

Studie mit über 200.000 Frauen
Das Forscherteam verglich insgesamt 8.276 Betroffene mit 194.000 nicht an Endometriose erkrankten Frauen. Hierbei berücksichtigte das Team Einflussfaktoren wie Alter, Body-Mass-Index, Einkommen, Bildung, Erscheinungsbilder chronischer Schmerzen, Reizdarmsyndrom und gleichzeitig auftretende psychische Erkrankungen. Hierbei fanden Sie folgende Zusammenhänge:

Endometriose geht mit deutlich erhöhten Risiken für Depressionen (+261 %), Essstörungen (+194 %) und Angstzuständen (+161 %) einher.
Es besteht eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass Depressionen und Angstzustände dieselben genetische Grundlage besitzen.
Es existiert ein Variante des sogenannten DGKB-Gens, die sich Endometriose- und Depressions- Patientinnen teilen. Dieses Gen ist sowohl in den Reproduktionsorganen als auch in bestimmten Hirnregionen stark aktiv.

Endometriose und Depression hängen enger zusammen als bisher bekannt
Die Ergebnisse zeigen, dass Endometriose, Depression und Angsterkrankungen eine gemeinsame genetische Ursache haben können. Somit sind Endometriose und psychische Gesundheit offenbar nicht nur über Schmerzbelastung, Stress und Hormonbehandlung (Gestagen) miteinander verknüpft.

Quellen:
[1] Koller D et al. Epidemiologic and Genetic Associations of Endometriosis With Depression, Anxiety, and Eating Disorders. JAMA Network Open (2023). DOI: 10.1001/jamanetworkopen.2022.51214
[2] Friedl F, Riedl D, Fessler S et al. Impact of endometriosis on quality of life, anxiety, and depression: an Austrian perspective. Arch Gynecol Obstet 292, 1393–1399 (2015). doi.org/10.1007/s00404-015-3789-8

 

Zitiert nach einer Meldung von Frauenärzte im Netz vom 28.08.2023.

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