Alkohol
Warum ist Alkohol ein Risiko für die Gesundheit?
Die Themen Alkohol und Alkoholmissbrauch haben eine wichtige gesundheitliche Bedeutung: In unserer Gesellschaft ist Alkohol das am weitesten verbreitete und am häufigsten konsumierte legale Suchtmittel. Bei übermäßigem Genuss wirkt Alkohol als Zellgift und verursacht sowohl körperliche als auch psychische Schäden. Menschen, die regelmäßig und viel Alkohol konsumieren, haben besonders hohe Gesundheitsrisiken. Typische Langzeitfolgen sind zum Beispiel Leberschäden, körperliche und psychische Abhängigkeit und ein erhöhtes Krebsrisiko. Darüber hinaus zeigen alkoholkranke Menschen häufig weitere psychische Erkrankungen, z. B. Ängste und Depressionen.
In der Schwangerschaft kann Alkoholkonsum zu folgeschweren Schädigungen beim Ungeborenen führen. Schwangere Frauen haben hier eine besondere Verantwortung: Kinder, die durch Alkohol in der Schwangerschaft geschädigt wurden, haben oft ein Leben lang mit den Folgen zu kämpfen. Weitere Informationen finden Sie auf den Portalen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung familienplanung.de und kenn-dein-limit.de
Was bedeutet ein übermäßiger Alkoholkonsum für Frauen?
Lange Zeit galten Alkoholstörungen als ein eher männliches Problem, da Männer verhältnismäßig mehr Alkohol konsumieren und häufiger alkoholabhängig sind als Frauen. Die folgenden Zahlen verdeutlichen jedoch, dass Alkoholmissbrauch auch bei Frauen ein relevantes Gesundheitsproblem ist:
In Deutschland weisen 12,8 Prozent der Frauen, nach Selbstangaben einen gesundheitlich riskanten Alkoholkonsum auf (>12g/Reinalkohol pro Tag). Rund 1,7 Prozent der Frauen zeigen Merkmale einer Alkoholabhängigkeit (nach DSM IV-Kriterien). 4,6 Prozent der Frauen berichten, niemals Alkohol zu trinken.
Übermäßiger Alkoholkonsum führt bei Frauen schneller zu psychischen und körperlichen Schäden als bei Männern. Das hat folgende Gründe:
- Alkohol wirkt bei Frauen stärker und schneller. Dies liegt vor allem daran, dass sich der Körperbau von Männern und Frauen unterscheidet. Bei Frauen baut die Leber den Alkohol zudem langsamer ab. Daher gelten für Frauen auch andere Richtwerte für einen risikoarmen Konsum.
- Es gibt inzwischen deutliche Hinweise darauf, dass die alkoholbedingten gesundheitlichen Schädigungen bei Frauen weitaus gravierender sind als bei Männern. Frauen können zudem in sehr viel kürzerer Zeit alkoholkrank werden.
Tipps zum Weiterlesen
- Informationen zum Thema Alkohol für Schwangere und ihre Partner (auch in Leichter Sprache)
- Bewusst verzichten: Alkoholfrei in der Schwangerschaft - Praxismodule für die Beratung von Schwangeren
- Alkohol ist gefährlich - Ein Heft in leichter Sprache
- Frau - Sucht - Gesundheit: Informationen, Tipps und Hilfen für Frauen. Alkohol, Medikamente, Tabak
- Alkohol im Alter
Letzte Aktualisierung: März 2023
Organisationen
Das Frauengesundheitsportal bietet zum Thema "Frauen und Alkohol" folgenden Überblick zu:
Daten und Fakten zur Frauengesundheit
Aktuelle Daten und qualitätsgesicherte Fakten rund um Lebenslagen, Gesundheit und Krankheit von Frauen finden Sie im Infoblatt des Frauengesundheitsportals.
Frau Sucht Gesundheit - Informationen, Tipps und Hilfen für Frauen
In der Broschüre werden mit je einem Kapitel Alkohol- und Tabakkonsumentinnen und all jene Frauen, die psychotrope Medikamente gebrauchen, angesprochen. Im Vordergrund stehen Informationen zu den Risiken des individuellen Konsums und die Bedeutung gesunder Lebensführung.
Eine Auszeit für Ihr Baby: Infos zu Alkohol und Rauchen für werdende Mütter
Die Broschüre des Wiener Programms zur Frauengesundheit informiert über Fakten und Risiken zum Thema Alkohol und Rauchen in der Schwangerschaft.
Leitlinie "Fetale Alkoholspektrumstörung, FASD - Diagnostik"
Ein vom Bundesministerium für Gesundheit geförderter Expertenkonsens hat eine wissenschaftliche Diagnose-Leitlinie zu Fetalen Alkoholspektrum-Störungen entwickelt. Begleitend zur Leitlinie wurde ein Pocket-Guide entwickelt, der für Fachleute das wichtigste aus der Leitlinie zusammenfasst.
Materialien zur Alkoholprävention
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung hält eine Vielzahl von Materialien zur Alkoholprävention bereit. Hier finden Sie Kurzbeschreibungen der Printmedien und PDF-Downloads der BZgA mit Abbildungen und Möglichkeit der Online-Bestellung.
BESSER gesund leben
Im Projekt „BESSER gesund leben“ werden Menschen mit Behinderung zu Bewegung, Stressbewältigung, Sucht und Ernährung beraten. Der Innovationsfonds fördert diesen Ansatz, begleitet das Projekt wissenschaftlich und wertet es aus.